So etwas wie eine feste Ikebana-Anleitung gibt es nicht – je nach Vase, Blume und Stil sehen die Gestecke nämlich immer unterschiedlich aus. Was aber alle Arrangements gemeinsam haben, ist, dass die Anordnung der Blumen und Pflanzen eine kosmische Ordnung darstellen soll! Mit einem Ikebana kreierst du also quasi deinen eigenen kleinen Kosmos. Dabei gibt es immer drei Hauptlinien, nach denen du dich orientieren kannst:
den Himmel (Shin), die Menschheit (Tai), die Erde (Soe).
- Wähle als Erstes die passenden Blumen und Pflanzen und achte darauf, dass die Formen und Farben gut zueinander passen.
- Schneide die Blumen und Zweige schräg an und halte sie ein paar Minuten unter kaltes Wasser, damit sie länger haltbar bleiben.
- Bereite deine Vase oder Schale vor: Entweder auf DIY-Art, mit Steckschaum und Klebeband oder mit einer speziellen Ikebana-Vase oder Kenzan.
- Fange nun an, die Pflanzen anhand der 3 Hauptlinien anzuordnen. Der Himmel ist der höchste Punkt des Gestecks – nutze dafür also zum Beispiel einen länglichen Ast, der nach oben zeigt.
- Füge als Nächstes etwas Kürzeres hinzu, das die Menschheit repräsentieren soll. Diese Pflanze sollte etwa halb so lang wie der Himmel sein. Hierfür eignen sich Blumen und kürzere Äste.
- Zum Schluss folgt noch Soe, die Erde. Dafür kannst du Gräser, Blätter oder auch Moos nutzen.
- Sobald du die drei Hauptlinien hast und dir Form und Ausrichtung gefallen, kannst du dein Gesteck mit weiteren Zweigen, Blüten und Knospen unterstützen.